Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich im Flur eigentlich fast immer zu wenig Ablagefläche befindet? In den meisten Wohnungen und Häusern ist der Flur relativ klein bzw. schmal gehalten. Der Grund dafür ist klar: Der Flur ist lediglich ein Durchgangsort. Trotzdem wird Ablagefläche benötigt – für den Autoschlüssel, die Handtasche oder das Portemonnaie. Zum Ankleiden muss all dies aus der Hand gelegt werden.
Was genau wird benötigt?
Dies ist eine Frage, die nicht nur durch die persönliche Einstellung, sondern auch durch die vorhandenen Bedürfnisse beantwortet werden kann. Zum einen wird natürlich Fläche benötigt, auf der kurzfristig Kleinigkeiten abgelegt werden können. Doch viele Menschen haben auch im Flur die Möglichkeit zur Bildung von Stauraum. Um eine Kombination aus beidem zu konstruieren, wäre ein hängendes Sideboard mit Ablagefläche, offenen Fächern, aber auch Klappfächern ein sehr guter Kompromiss.
Als Werkstoff eignet sich besonders gut die alt bewährte MDF-Platte. Denn dieser Stoff kann in jegliche Form gebracht werden. Auch gibt es ihn in unterschiedlicher Stärke. Somit kann genau die Platte gekauft werden, die für das eigene Projekt benötigt wird. Neben Holzleim wird am besten mit Fräskopfschrauben gearbeitet. Denn diese können in die MDF-Platten ohne Vorbohren versenkt werden.
Damit es keine unangenehmen Spuren an den Schnittstellen durch den Leim gibt, sollte man, sobald der überflüssige Leim an den Schnittstellen etwas angezogen ist, diesen mit Hilfe eines Spachtels abtragen. Ist er erst einmal hart geworden, so kann er nicht mehr abgeschabt werden, egal, wo er sich befindet.
Die Unebenheiten, die durch die Fräskopfschrauben entstehen, werden durch Maler- oder Zweikomponentenspachtel aufgefüllt. Der Zweikomponentenspachtel härtet schneller aus als der Malerspachtel. Ist er vollständig durch gehärtet, so wird er mit 100er- oder 120er Schmirgelpapier geglättet. Wie immer beim Spachteln ist es möglich, dass der Vorgang wiederholt werden muss.
Klappen oder Schublade?
Natürlich kann in die geplante Konstruktion auch die eine oder andere Schublade oder Klappe eingeplant werden. Schließlich muss nicht alles, was griffbereit seit sollte, offen herum liegen. Welches es sein soll, entscheiden die persönlichen Vorlieben. Nicht jeder mag Schubladen, an denen herum gezerrt wird oder Klapptüren, die auch nur so lange halten, wie sie von den Bewohnern gut behandelt werden. Daher sind letztere für Familien mit kleineren Kindern nicht unbedingt zu empfehlen.
Wer einen wirklich kleinen Flur mit einer „nutzlosen“ Ecke sein Eigen nennt, kann das eigentliche Sideboard auch senkrecht in die Ecke verbauen. Natürlich sind die Ablageflächen in diesem Fall anders zu planen und dennoch wird auch diese Ablage sich hervorragend in den Raum einfügen lassen.